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Musischer Bereich und Sport - Franziska Moderegger

Franziska Moderegger

 

Messi oder Ronaldo? Mbappe oder doch Neymar? Die Frage nach den Besten des Fußballsports stellt sich für Franziska Moderegger auch - nur aus anderer Perspektive. „Ich denke die derzeit beste Spielerin ist Alexia Putellas“ stellt sie nach kurzer Überlegung fest. Neben der Spanierin bezeichnet sie zudem die Australierin Sam Kerr als ihre fußballerischen Vorbilder. Dank herausragender Spielerinnen wie Kerr oder Putellas, die 2022 den Ballon d‘Or als beste Spielerin der Welt erhalten hat, bekommt der Frauenfußball mehr und mehr die verdiente mediale Aufmerksamkeit und ist mittlerweile in der Lage Fußballtempel wie das Camp Nou in Barcelona mit 90.000 Zuschauern zu füllen. Vor solch einer Kulisse spielt Franziska (noch) nicht - in Sachen Professionalität kann es die 17-Jährige mit ihren Vorbildern aber durchaus aufnehmen. Wie viele Kinder und Jugendliche ist auch Franziska über die Familie zum Sport gekommen. „Mein Vater ist Fußballfan und so haben wir häufiger im Garten gespielt“, erinnert sich Fanni. Der Fußball musste aber noch ein bisschen warten. „Zunächst bin ich zum Schwimmen. Das war ganz ok, aber ehrlich gesagt war die Atmosphäre dort nicht meine Welt - ich bin eine Teamsportlerin, das habe ich früh gemerkt.“ Franziskas Mama schaute sich dann nach reinen Mädchenmannschaften im Umkreis um und so landete sie als 6-Jährige gemeinsam mit ihrer Schwester Lena in Puchheim beim FC und beginnt dort das Vereinstraining. Schon nach zwei Jahren wagt Franziska 2014 den nächsten Schritt und wechselt nach erfolgreichem Probetraining zum FFC Wacker München, neben dem großen FC Bayern einem Aushängeschild für Frauen- und Mädchenfußball in München. „Das Training dort hat einfach eine andere Qualität - die Trainer, die Betreuer, alles rundherum ist professioneller. Da wollte ich hin!“ erklärt Fanni. Gesagt - getan, und so durchläuft Franziska die Juniorinnenmannschaften des FFC Wacker, gewinnt 2015 und 2016 den Merkur Cup, spielt beim Champions Cup in Berlin, erreicht in der Saison 2021/22 den 3. Platz in der Bayernliga mit der U17 und etabliert sich als feste Größe in den Teams. Heute steht sie nach einem Intermezzo beim FC Stern München wieder für den FFC auf dem Feld und spielt aktuell in der 2. Damenmannschaft in der Landesliga Süd auf ihrer Lieblingsposition als Rechtsfuß auf dem linken Flügel. Das Trainingspensum umfasst üblicherweise drei Trainingseinheiten plus ein Punkt- oder Testspiel am Wochenende. Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Abiturs und der damit verbundenen Vorbereitung eine enorme Herausforderung. „Zum Glück läuft alles gut und die Schule passt, sonst könnte ich das nicht mehr machen. Die 40 Minuten mit der Bahn bis zum Trainingsgelände am Harras sind schon manchmal stressig - aber der Fußball ist es mir wert.“ Neben dem Abitur hat Franziska natürlich auch sportliche Ziele: „Ich schaue wie weit es geht, will mich natürlich in einer Damenmannschaft etablieren, weiß aber das es schwer wird. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“ Nach dem Abitur möchte Franziska in die USA mit einem Stipendium für Fußball. Die ersten Angebote von Colleges und Universitäten liegen auch schon vor - wohin es letztendlich geht ist allerdings noch nicht entschieden. Wer Fanni kennt, weiß, dass sie auch diese Herausforderung meistern wird. Einfach fantastisch, wenn einen der Sport vom Harras bis in die USA bringen kann - es muss ja nicht immer das Camp Nou sein. Good luck and safe travels, Franziska!

 

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