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Begabtenförderung - Konzept

Konzept

Ausgangssituation und rechtliche Grundlage

Das Projekt „Max-Born-Akademie“ geht zurück auf einen Beschluss des Bayerischen Ministerrats, der im Juni 2008 ein Konzept für die systematische Weiterentwicklung der Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern beschlossen und Begabtenförderung zu einer wichtigen Aufgabe des Bildungssystems erklärt hat.

Die Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler ist eine wichtige Aufgabe, der sich das Max-Born-Gymnasium schon seit vielen Jahren durch vielfältige Wahlkursangebote widmet. Das Max-Born-Gymnasium beteiligt sich immer wieder mit Kursen an der Schüler-Akademie der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberbayern-West, in der begabte Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien im jeweiligen Einzugsbereich besonders gefördert werden.

Rechtliche Grundlage für die Förderung von hochbegabten Kindern in Bayern ist zum einen der Artikel 128 der Bayerischen Verfassung, der einen Anspruch auf eine den individuellen Fähigkeiten entsprechende Ausbildung formuliert. Zum anderen sind es die Bildungs- und Erziehungsziele, wie sie die Bayerische Verfassung in Art. 13 sowie das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen in Art. 1 und 2 beschreiben.

 

Ziele des Projekts

  1. Hochbegabung soll ein vertrautes Thema in Unterricht und Beratung sein.
  2. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sollen wohnortnah fachkundige Ansprechpartner im Schulsystem finden.
  3. Besonders begabte Kinder sollen frühzeitig identifiziert, diagnostiziert und gefördert werden.
  4. Besonders leistungsstarke und begabte Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, sich über den schulischen Alltag hinaus weiterzubilden.
  5. Herausragende Leistungen erfahren eine besondere Würdigung.
  6. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler sollen entsprechend ihrer speziellen fachlichen Interessen und überragenden Fähigkeiten maximal gefördert und über entsprechende Wettbewerbe, Stipendien- und Förderprogramme informiert werden.

 

Konzept und Umsetzung

Dem Projekt liegt ein integratives Konzept zugrunde, in das momentan die Jahrgangsstufen 9 bis 12 eingebunden sind. Das Projekt ist mit allen schulischen Institutionen vernetzt. So leistet beispielsweise das Netzwerk des Max-Born-Gymnasiums einen substanziellen Beitrag, indem einerseits das bei den Veranstaltungen angebotene Catering finanziert wird und andererseits auf die vielfältigen Kontakte und praktischen Ideen der Mitglieder des Netzwerks zurückgegriffen werden kann. Das Kollegium wurde unter anderem in der Planungsphase, zum einen durch die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zum anderen durch die Diskussion des Konzepts, intensiv einbezogen.  

Grundsätzlich bietet die Akademie regelmäßig Veranstaltungen aus unterschiedlichsten Themenbereichen an. Das Programm umfasst sowohl wissenschaftliche Vorträge renommierter Dozentinnen und Dozenten als auch praktische, kompetenzorientierte Workshops und kulturelle Exkursionen sowie Unternehmensführungen. Ziel ist es dabei, ein möglichst breites Spektrum interessanter Themen zu präsentieren. Einerseits sollen die Schülerinnen und Schüler damit in ihren jeweiligen fachlichen Schwerpunkten gezielt gefördert werden, indem Angebote gemacht werden, die über den Unterrichtsstoff hinausgehen und dabei die vielfältigen Interessen der Jugendlichen berücksichtigen. Andererseits sollen die Schülerinnen und Schüler aber auch dazu angeregt werden, sich mit ihnen bislang wenig vertrauten Themen auseinanderzusetzen. Und schließlich soll die Akademie einen Beitrag dazu leisten, die Orientierung auf dem Arbeitsmarkt zu erleichtern, indem die Mitglieder frühzeitig die praktische Umsetzbarkeit verschiedener fachlicher Interessensgebiete kennenlernen. So konnten beispielsweise, in Kooperation mit dem Gewerbeverband Germering oder mit Schülereltern, Unternehmen gewonnen werden, die den an der Max-Born-Akademie teilnehmenden Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, Einblick in die Unternehmen zu erhalten und sich ein Bild von möglichen Berufsfeldern zu machen. Aber auch die wissenschaftlichen Vorträge ermöglichen es den Mitgliedern der MBA, sich beruflich zu orientieren. 

 

Auswahlverfahren

Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Im Zuge der Jahreszeugniserstellung werden besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aus allen betroffenen Klassenstufen ausgewählt. Zusätzlich können die Lehrkräfte im Rahmen der Klassenkonferenzen geeignete Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorschlagen, so dass auch Jugendliche eingeladen werden, von deren besonderer Begabung die Lehrkräfte überzeugt sind, auch wenn sich daraus keine überdurchschnittlichen Noten ergeben, bzw. die sich durch ihr ganz besonderes Engagment für die Schulgemeinschaft hervortun. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass einerseits herausragende Leistungen gewürdigt werden, andererseits aber auch Schülerinnen und Schüler an der Akademie teilnehmen, die ihre Energie, zum Beispiel auf Grund von Unterforderung, nicht in schulische Belange investieren, die jedoch von einer derartigen Förderung besonders profitieren. 

 

Team

Die Idee der Akademie geht auf Herrn Dr. Christoph zurück, dem neben der speziellen Förderung insbesondere auch die Würdigung und Anerkennung überdurchschnittlicher Leistungen am Herzen liegt. Für die Organisation und Durchführung der jeweiligen Veranstaltungen und die Information der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Stipendien und anderen Fördermöglichkeiten sind seit dem Schuljahr 2019/2020 Frau Burgheim und Frau Schinzel verantwortlich.

 

Kommunikation

Die Mitglieder der Max-Born-Akademie verstehen sich auch als Multiplikatoren für unsere Schule. So werden Veranstaltungen durch Berichte und Artikel sowie Bilder dokumentiert und sowohl innerhalb wie auch außerhalb der Schulgemeinschaft, also beispielsweise im Internet, in den regionalen Medien, in der Schülerzeitung und im Jahresbericht, veröffentlicht. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre gewonnen Einblicke und Erkenntnisse auch an ihre Klassen weitergeben, indem sie zum Beispiel Referate halten oder als Experten und Ansprechpartner für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dienen. Auch das Kollegium wird regelmäßig über die Aktivitäten der Akademie informiert, und interessierte Lehrkräfte sind zu allen Veranstaltungen eingeladen, was auch gerne in Anspruch genommen wird.