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Moderne Fremdsprachen und Latein - 2018 2019 Merate

2018 2019 Merate

LO SCAMBIO 2019

Strand, Pizza und Spaghetti – das sind die ersten Gedanken, die die meisten haben, wenn sie das Wort „Italien“ hören. Auch Klischees von Italienern kommen einem in dem Kopf.

Doch wie viele von uns haben sich wirklich mal mit dem Stiefel Europas beschäftigt?

Im Rahmen des diesjährigen Schüleraustausches haben sich 22 Zehntklässler*innen auf den Weg nach Merate, einer 30 km von Mailand entfernten Ortschaft, gemacht.

Die Hinfahrt im Reisebus lief sehr entspannt ab. In Zweiergruppen wurden Kurzreferate über verschiedene Städte oder Sehenswürdigkeiten gehalten, die auf der Strecke lagen. Jedoch wurden die Schüler von Minute zu Minute unruhiger und angespannter: Wie wird die erste Begegnung mit der Austauschpartnerin? Was, wenn wir kein Gesprächsthema finden?

Herzlich wurden wir mit Schildern am Parkplatz des Liceo Agnesi empfangen. Obwohl wir unsere Partnerinnen aus unseren Mails, die wir bereits lange im Vorfeld schrieben, zu kennen glaubten, war es gar nicht so leicht, die eigene Partnerin in der Menge aus Eltern und Schülern zu finden – was am Ende natürlich gelang! Am ersten Abend gingen einige schon Eis essen, da es warm war im Vergleich zu den eisigen Temperaturen, welche wir in Deutschland zurückgelassen hatten.

Am ersten Tag besuchten wir den Unterricht für zwei Stunden, bevor es nach Mailand ging. In der Modemetropole haben wir das Castello Sforzesco, den Dom und die Galleria Vittorio Emanuele besichtigt. Wir waren erstaunt von dem (kunst-)historischen Hintergrund und der Schönheit dieser Millionenstadt.

Freitags besichtigten wir die historische Arbeitersiedlung und die dazugehörige Textilfabrik Crespi d’Adda, welche von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Geburtsstadt des Stracciatella-Eises (auch bekannt als Bergamo) haben wir danach besucht, genauer gesagt Bergamo Alta. Die, wie der Name es suggeriert, auf einem Berg erbaute malerische Stadt bot idyllische Kulissen für Erinnerungsfotos, die wir nach einer kleinen von unseren Partnern vorbereiteten Stadtführung machten.

Am Samstag durften wir Schule schwänzen – ja, in Italien ist auch am Samstag Unterricht! – denn der Bürgermeister von Merate empfing uns; gemeinsam mit zwei weiteren Referenten erklärten sie uns die Aufgaben einer Gemeinde und wollten ihrerseits wissen, welche Abläufe es bei uns in Deutschland gibt.

Samstag Nachmittag und den Sonntag verbrachten wir mit unseren Gastfamilien auf unterschiedlichste Weise. So waren einige von uns z.B. in Monza oder am Comer See.

Nach einem Vormittag in der Schule und einem großartigen Abschluss-Buffet mit dem „Preside“ blieb am Montag Nachmittag nur kurz Zeit, Mitbringsel für zu Hause zu besorgen. Denn am Abend trafen wir uns alle zu einer „Pizzata“ – Pizza für alle! Es war ein Riesenspaß, mit allen zusammen ein letztes Mal zu feiern!

Am Dienstag ging es dann zurück nach Deutschland - kein Grund zur Trauer, da binnen drei Wochen der Gegenbesuch stattfinden würde.

Auch der Aufenthalt in Deutschland führte zu vielen anhaltenden Erinnerungen. Über die Stadtrallye in München, den Tagesauflug nach Augsburg in die Fuggerei bis hin zum Abschiedsessen in der Mensa haben wir wirklich viel erlebt. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die vielen schönen Erlebnisse, die wir außerhalb der schulisch organisierten Veranstaltungen gemacht haben.

Die Zeit verging wieder einmal wie im Flug und so schön es auch war, musste leider auch dieser Austausch zu einem Ende kommen. Nach der emotionalen Verabschiedung war es komisch, wieder in den Alltag zurückzukehren. Zum Glück war es keinesfalls ein Abschied auf Ewigkeit- einige Schüler kehrten bereits in den Osterferien nach Italien zurück.

Die vielen gesammelten Eindrücke und die neu gebildeten Freundschaften führten dazu, dass der Italienaustausch zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, den wir nur jedem weiterempfehlen können. An dieser Stelle möchten wir auch nochmal ein herzliches “Grazie!” an Frau Burgheim, Frau Castellano und Frau Schinzel sowie die italienischen Lehrkräfte für die Organisation und Betreuung dieses sehr gelungenen Austausches aussprechen!

 

Lucy & Jonathan, 10. Jahrgangsstufe