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Oberstufentheater - Kulturförderpreis 2014

Kulturförderpreis 2014

Am 5.11.2014 wurde dem MBG-Theater der Kulturförderpreis der Stadt Germering verliehen.Hier die Laudatio, gehalten von Studiendirektor a.D. Josef Meier:

Der erste Kulturförderpreis 2014 geht an die Theatergruppe des Max-Born- Gymnasiums. An dieser Schule gibt es eine seit vielen Jahren, eigentlich schon eine seit Jahrzehnten währende Tradition des Theaterspiels. Das will was heißen bei einem Gymnasium, das man als Gralsburg mathematisch-naturwissenschaftlicher Bildung ansehen kann. Im Zuge des G8, um über diese Schulreform auch mal was Gutes zu sagen, im Zuge des G 8 wurden die sog. P-Seminare und die Profilfächer eingeführt. Daraus erwuchsen in den letzten 3 Jahren exzellente Aufführungen einer Theatergruppe. Vor allem die Aufführung von Goethes „Faust“ in diesem Jahr erntete stürmischen Beifall, schon deswegen, weil der Theaterinteressierte endlich wieder einmal eine authentische Aufführung dieses bedeutendsten Theaterstücks der deutschen Literatur sehen konnte: Authentisch und doch innovativ, wenn man z.B. an den Steam-Punk denkt, mit dem 2 Kollegiaten das Publikum verzückten. Im Residenztheater in München wird z.Z. auch Goethes „Faust“ gespielt. Die Kritikerin der Süddeutschen Zeitung konnte es sich nicht verkneifen, über die Inszenierung des Regisseurs Martin Kusej zu schreiben. „Habe nun mit Ach und Krach einen „Faust“ auf die Bühne gezaubert.“ Besagter Herr Kusej, immerhin der Intendant des Residenztheaters, hätte sich mal bei der Theatergruppe des Max-Born-Gymnasiums schlau machen sollen, wie man eine gute Aufführung zusammen kriegt. Und er sollte mal bei Joachim Kaiser, dem Literatur- und Musikpapst der Süddeutschen Zeitung nachlesen, welcher vor ein paar Jahren mal schrieb: Die Regisseure des sog. Regietheaters sollten sich wenigsten eines nicht einbilden: Dass ihre Produkte den jungen Leuten gefallen. Wie wahr! Die Theatergruppe des MBG hat bewiesen, dass sie in der Lage ist, Theater zu generieren, das Jung und Alt gefällt. Im Vorspiel auf dem Theater im „Faust“ heißt es: Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen probiert ein jeder, was er mag. Natürlich hat auch die Theatergruppe des Max-Born- Gymnasiums probiert und viel Phantasie entwickelt, die Requisite und die Tanzeinlagen fanden helle Begeisterung, aber Goethe blieb Goethe, Faust blieb Faust. Goethe hätte diese Aufführung bejubelt, zumal er ja nicht nur Dichter war, sondern auch Intendant des Weimarer Theaters. Er verstand was vom Metier. Ich gratuliere der Theatergruppe des MBG zum Kulturförderpreis, nicht ohne die engagierte Arbeit von Frau Adeli (Regie und Choreographie) und Herrn Langemeier (Bühnenbild) zu würdigen.