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MINT-Fächer - Physik

Physik

Zündende Versuche




Schnupperstunde 
Physik am MBG

Öffentlicher Vortrag am Montag, den 21.10.19 um 19.30 Uhr im MBG:

Quelle: https://www.pa.op.
dlr.de/~/VolkerGrewe/

Prof. Volker Grewe, DLR, Institut für Physik der Atmosphäre,
Delft University of Technology, Aerospace Engineering, Chair for Climate Effects of Aviation

 

Vortrag mit dem Thema "Klimawandel, das 1,5°C Ziel und Handlungsoptionen am Beispiel des Luftverkehrs aus wissenschaftlicher Sicht".

 

Einen wahren Besucheransturm gab es beim Klimavortrag von Atmosphärenforscher Prof. Volker Grewe am vergangenen Montag im MBG. Um die 300 Zuhörer wollten wissenschaftliche Hintergründe zum Klimawandel und zu Handlungsoptionen erfahren. Die für 200 Personen gedachte Halle drohte aus allen Nähten zu platzen. Vorausschauend hatte das Technikteam der Schule eine Übertragung in mehrere Klassenzimmer organisiert, so dass alle Schüler, Eltern aber auch Interessierte aus Germering dem öffentlichen Vortrag folgen konnten.

In diesem würdigem Rahmen eröffnete Schulleiter Dr. Robert Christoph die Forscherwoche, die vor 25 Jahren vom anwesenden, heute pensionierten Lehrer Rudolf Herbst mitbegründet wurde und zu der jährlich 30 Schüler aus ganz Deutschland reisen.

Das Klima folgt den Naturgesetzen. Es hört nicht auf das Grundgesetz“, führte Eckart Werner-Forster, Forscherwochenorganisator und Lehrer am MBG in den Vortrag ein. Mit Voker Grewe sei es gelungen einen Vortragenden zu gewinnen, der auf eine langjährige Mitarbeit im Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) zurückblickt, einen Experten für die Klimawirkung des Luftverkehrs.

Prof. Grewe erläutert die Energiebilanz der Erde

Konzentriert folgten die Zuschauer detailreichen Ausführungen über die Ursachen und Veränderungen, die durch den Klimawandel vor sich gehen. Sie mussten zur Kenntnis nehmen, dass der heutige Temperaturanstieg zu einem Großteil von CO2 verursacht wird, das aus den Sechziger Jahren stammt, denn die Verweildauer dieses Treibhausgases in der Atmosphäre beträgt Jahrzehnte. Von mehreren Wegen, das 1,5°C Ziel zu erreichen berichtete Grewe. Jeder dieser Pfade erfordere einen Systemwandel und man werde nicht ohne CO2 Entnahme auskommen, wofür aber bislang keine Technik zur Verfügung stehe.

Grewes eigene Forschungen zu Flugzeugrouten lassen Hoffnungen keimen: Durch leichte Veränderungen dieser Flugwege, die nur 0,5% mehr Kosten verursachen, könne man u.A. Kondensstreifen vermeiden, was die klimaschädliche Wirkung des Flugverkehrs um etwa 10% senke.

Landrat und Schüler diskutieren mit Prof. Grewe

In der anschließenden lebhaften Diskussion musste er einräumen, dass es bis zu Umsetzung etwa 15 Jahre dauern könne. Daneben wurde deutlich, wie schwer es selbst engagierten Schülern fällt, auf das Klima belastende Verhaltensweisen zu verzichten. Grewe machte deutlich, dass klimagerechte Entscheidungen gelingen, wenn der Preis die wahren Kosten widerspiegelt.

Werner-Forster zeigte sich beeindruckt von der Fülle der wissenschaftlichen Erkenntnisse und deren Detailreichtum. Ylva Weiler, Schülerin des MBG und Forscherwochenteilnehmerin fasste zusammen: „Spannend und interessant, aber es gäbe noch so viel mehr zu klären.“

 


 

Abendvortrag von Professor Günther Hasinger am 24. November 2015
Schwarze Löcher und GPS: Wie Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie die Welt

veränderte.
Prof. Günther Hasinger auf Hawaii
Professor Günther Hasinger von
der University of Hawaii, USA

 

 

Der Astrophysiker Professor Dr. Günther Hasinger kam eigens aus Hawaii, um anlässlich des 100. Jubiläums der Veröffentlichung der Allgemeinen Relativitätstheorie durch Albert Einstein einen Vortrag zu den Auswirkungen dieser Erkenntnisse zu halten. Der gebürtige Germeringer steht als Direktor des Insitute for Astronomy of Hawaii der wohl erfolgreichsten und größten Sternwarte der Welt vor und hatte zu seinem Vortrag zahlreiche Verwandte und Freunde mitgebracht, darunter seine Mutter und seine Frau, die selbst Schülerin des Max-Born-Gymnasiums war.

 


 

Elftklässler des Max-Born-Gymnasiums unterrichten Physik für Schüler der Kleinfeld-, Kirchen- und Theresen-Grundschule

Teilnehmer des P-Seminars des Max-Born-Gymnasiums „Physik in Kindergarten und Grundschule“ unterrichten zur Zeit unter Anleitung ihres Seminarlehrers Eckart Werner-Forster Schüler von drei Germeringer Grundschulen im Fach Physik.

Physik imKiGa

 

Sie verfolgen das Ziel, die Begeisterung zu fördern, die die Dritt- und Viertklässler für naturwissenschaftliche Erscheinungen und ihre Erklärung mitbringen. Dies geschieht mit Hilfe von fesselnden Experimenten aus den Themenbereichen Schall und Luft, welche von den „Lehrer“teams des Seminars eigenständig vorbereitet und ausgearbeitet wurden. 

So erleben die Kinder im Projekt „Luft und Schall“, dass mit Hilfe einer selbst gebauten Trommel aus Joghurtbechern eine Kerzenflamme aus 20 cm Distanz ausgepustet werden kann. 

Dafür setzten sich die Seminaristen mit Fragen auseinander wie: Welches wissenschaftliche Thema wählen wir? Welche Experimente sind für die Kinder faszinierend und zugleich verständlich? Welche Erklärungen sind sowohl kindgerecht als auch physikalisch korrekt?
Für die 10 engagierten Schüler der 11. Klasse bietet das Seminar Gelegenheit, in den Lehrerberuf hinein zu schnuppern und pädagogische Erfahrungen zu sammeln. Diese sollen ihnen bei ihrer Berufswahl helfen.

Nach sorgfältiger Vorbereitung waren die Teams im Februar bereit für die erste selbst durchgeführte Unterrichtsstunde. „Das Schema ist einfach“, erläutert Vanessa Weiß, die im Organisationsteam des Seminars mitarbeitet: Zuerst führen die „Lehrer“ ein Experiment vor, um die Kinder in das Thema einzuführen. „Wir lassen die Kinder fühlen, dass es stets Vibrationen sind, die Schall erzeugen, indem sie ihre Hand vor eine Vuvuzela halten“, erklärt Christina Zou vom MBG. Anhand ihrer Erfahrungen wird ein wissenschaftliches Modell entwickelt. Mit Hilfe eines weiteren Experiments, bei welchem die Kinder selbst mitwirken dürfen, wird das Modell vertieft. Den Höhepunkt bildet ein Experiment zum selber machen, mit dessen Erklärung das Erlernte gefestigt wird. „Die Schüler telefonierten mit Begeisterung mit ihren selbst gebastelten Schnurtelefonen“, berichtet Vivienne Broeze. 

Physik im KiGa


Die Elftklässlerin erklärte den Grundschülern, dass durch die Vibration ihrer Stimme die Teilchen in der Schnur angestoßen werden, die Stöße die Schnur entlang wandern und so der Schall zum Ohr ihres Partners am anderen Ende der Schnur gelangt. „Dass man ein solches Telefongespräch belauschen kann, indem man seine Schnur anknüpft, hat die Fantasie der Kinder enorm befeuert“, beobachtete Werner-Forster.

Die Anfrage des Organisationsteams des Seminars an die Grundschulen wurde bei den Lehrerinnen Regina Strobl der Kleinfeldschule und Elfriede Höchbauer von der Kirchenschule mit Begeisterung angenommen. Auf Grund der positiven Resonanz unterrichten die Seminaristen zur Zeit acht weitere Klassen der Theresen-Grundschule und der Kirchenschule bei deren Schnupperbesuch am Max-Born-Gymnasium, bei dem die Kinder auch von Schulleiter Dr. Robert Christoph begrüßt werden.
Die Schüler hätten die Naturwissenschaft als begeisternd erlebt, so Weiß. „Vielleicht hilft dieser Einblick in eine gymnasiale Unterrichtsstunde auch bei der schwierigen Schulentscheidungsfrage.“

Von Vanessa Weiß und Stefanie Segerer (Organisationsteam des Seminars)