ein Modellprojekt
des Bayerischen Staatsministeriums
für Unterricht und Kultus
in Zusammenarbeit
mit der Stiftung Bildungspakt Bayern
Auf dem Weg...
Seit dem Innovationskongress "Schulen auf dem Weg" im April 2000 haben immer mehr bayerische Schulen begonnen, ihre Qualität systematisch weiterzuentwickeln. Inzwischen ist etwa ein Drittel aller bayerischen Schulen "auf dem Weg" zu kontinuierlicher Qualitätskontrolle und Qualitatsverbesserung.
Wenn eine Schule sich weiterentwickelt, braucht sie geeignete Rahmenbedingungen. Für neue Aufgaben muss der nötige Frei-raum zur Verfügung stehen.
So trägt z. B. eine weitgehend selbstverantwortete Personalauswahl entscheidend dazu bei, dass Geschlos-senheit und Konsens im Kollegium wachsen. Freiheit in der Unterrichtsorganisation versetzt die Schule in die Lage, den Zuschnitt eines Unterrichtstags an den pädagogischen Erfordernissen auszurichten. Entscheidungsfreiheit bei der Verwendung der Sachmittel verhilft der Schule zu größerer Beweglichkeit in der Planung und Umsetzung dessen, was am dringendsten gebraucht wird.
Das Modellprojekt MODUS21 Schule in Verantwortung geht davon aus, dass Probleme am ehesten dort erkannt und gelöst werden, wo sie entstehen. Je größer die Distanz zwischen Schule und entscheidungsbefugter Institution, desto weniger passgenau wird die Lösung ausfallen.
Eigenverantwortung findet allerdings dort ihre Grenzen, wo es um die in den Lehrplänen definierten Inhalte geht. Hier muss im Interesse der Vergleichbarkeit und eines zuverlässig gleichbleibend hohen Niveaus der gesteckte Rahmen von jeder Schule eingehalten werden. Interne und externe Tests geben regelmäßig Aufschluss darüber, ob die Standards eingehalten werden.
Genügend Raum für die Gestaltung der Inhalte ist dennoch gewährleistet: Die neuen Lehrpläne berücksichtigen die Anliegen der Inneren Schulentwicklung in hohem Maß, indem sie vermehrt gestaltbare Freiräume ausweisen.
...zu größerer Selbstständigkeit...
Das Modellprojekt MODUS21 Schule in Verantwortung will in 30 Modellschulen verschiedener Schularten erproben, wie viel Eigenverantwortung der Schulen die Anliegen der Inneren Schulentwicklung am effizientesten fördert. Die Erfahrungen der teilnehmenden Schulen werden dokumentiert, positive Ergebnisse werden auf ihre Übertragbarkeit auf das gesamte bayerische Schulsystem geprüft.
...in verschiedenen Arbeitsfeldern:
MODUS21 Schule in Verantwortung dient der Inneren Schulentwicklung und gliedert sich in vier Arbeitsfelder:
1. Qualität von Unterricht und Erziehung
Im Zentrum einer guten Schule steht die Qualität von Unterricht und Erziehung. Als "Kerngeschäft" der Schule ist sie Dreh- und Angelpunkt aller schulischen Arbeit. Die Schule als lernende Organisation unterzieht die Unterrichts- und Erziehungsleistung regelmäßig einer kritischen Betrachtung und arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen.
2. Personalmanagement und Personalführung
Schulen arbeiten erfolgreicher, wenn sie sich die Lehrerinnen und Lehrer aus einem Bewerberfeld aussuchen, die am besten zu ihrem Schulprofil passen; auf der anderen Seite wächst die Berufszufriedenheit, wenn Lehrkräfte an einer selbst gewählten Schule arbeiten. Die ermutigenden Ergebnisse eines Modellversuchs im Beruflichen Schulwesen sind hier wegweisend.
3. Inner- und außerschulische Partnerschaften
MODUS21 geht davon aus, dass die Pflege von Partnerschaften die Schule in einen breiten gesellschaftlichen Konsens stellt, der wie die anderen Arbeitsfelder der Qualität von Unterrichts- und Erziehungsleistung dient. Hier geht es um die konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern wie mit außerschulischen Ein-richtungen vor Ort ebenso wie um Kooperation mit Unternehmen und Betrieben.
4. Sachmittelverantwortung
Im Modellprojekt unterliegen Finanzmittel nicht länger einem kameralistischen Verteilungskonzept, sondern werden als Gesamtbudget in die Verantwortung der Schule gestellt. Die Schule legt einen jährlichen Haushaltsplan vor und überprüft im Einvernehmen mit dem Aufwandsträger dessen Einhaltung.
Das Max-Born-Gymnasium nimmt zusammen mit 21 weiteren Schulen aller Schularten an diesem Modellprojekt teil. Alle wesentlichen Gremien der Schule - die Lehrerkonferenz und der Personalrat, der Elternbeirat und die Klassenelternsprecher, die Schülersprecher und die Klassensprecherversammlung - sowie der Sachaufwandsträger haben sich einstimmig für die Teilnahme an diesem Projekt entschieden.
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