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Musischer Bereich und Sport - Blog

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Tag 1 So. 14.07. 2019 Germering - Füssen

Tag Eins der Rennradtour ist erfolgreich überstanden! Nach unserem Start um 7:45 in Germering, ging es am wunderschönen Ammersee vorbei, ein paar Minuten später musste ein ambitionierter Rennradfahrer auf eine Wiese ausweichen, da die Route nicht schnell genug weitergegeben wurde.

Direkt danach ging es über den Lech, nach diesem ereilte uns der erste Schockmoment der Tour: Einer unserer Topathleten war gestürzt!!! Doch glücklicherweise ist alles gut verlaufen und niemand hat größere Blessuren davongetragen. Unser nächster Halt war Marktoberdorf (bei ca. 90km), wo wir um 12 Uhr unsere Mittagspause an der Kirche St. Martin verbracht haben.

Nachdem wir wieder gestärkt waren, haben wir uns für den zweiten Teil der Etappe auf den Sattel geschwungen. Direkt danach hatten wir auch unsere erste radfahrerische Herausforderung, wir mussten eine 3km lange Straßenbaustelle bewältigen.

Nach den letzten 40km waren wir in Füssen angekommen. Dort sind wir eine Runde Minigolfen gegangen, auf Empfehlung der Gebrüder Mais, die Herr Borger souverän gewonnen hat.

Den Tag haben wir bei gutem Essen und vielen Portionen in einem Biergarten ausklingen lassen.

 

Zitate:

"Einer muss Bluten!"

"Muss ich zum Essen Schuhe anziehen?"

"Eine allgemeine Frage: Wo liegt der Bodensee?"

"Brauchst du Gurkenwasser"

 

Zum Schluss jetzt noch die harten Fakten:

  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 24,8 km/h
  • Kilometer: 128
  • Höhenmeter: 700
  • Maximale Geschwindigkeit: 65km/h
  • Dauer: 5h 15min
  • Kcal Verbrauch: 5700

 

Tag 2 Mo. 15.07. 2019 Füssen - Irschenberg

6:30… Der Wecker schreit mir ins Gesicht. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages durchbrechen meine verschlafenen Äuglein. Der Gestank, der mir in die Nase fährt betäubt mich und ich reise schnell das Fenster des engen Jugendherbergen Zimmers auf. Die Luft riecht frisch, im Tau spiegelt sich die Morgensonne, welche von einem leichten Hauch an Regenwolken verdeckt wird. "Das zieht vorbei" denk ich mir zufrieden und starte den neuen Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Mhhm lecker! Zähne putzen, Hintern eincremen und Radlhose anziehen. Acht Prackl von Radlfahrer stehen bereit für die Abfahrt. Von dem letzten Tag gezeichnet, vernarbte Knie, eingerissen Fingernägel und wettergegerbte Gesichter. Acht entschlossene Augen starren in Richtung Berge. Valentin, unser bestes Pferd im Stall schmiert sich entschlossen noch ein letztes Mal seinen verbrannten Nacken ein, den Schmerz empfindet er schon lange nicht mehr. Die heutige Route startet mit knackigen Anstiegen ins Karwendel Gebirge. Die Straße wird flacher, mein Rad schneller.

Die Wolken ziehen auf und enthüllen schneebedeckte Gipfel und dicht bewaldete Bergflanken. Der Plansee rauscht rechts an uns vorbei und lässt die Sonnenstrahlen in den Wellen der sich tümmelden Fische tänzeln.

Die Gebirgsstraße knickt weg und führt uns durch ein verträumte Tal. Der Tacho wechselt auf 37,6 km. Geschafft! Die Nasen unserer Rennräder tauchen hinab in den Abhang und wir gleiten hinab ins Ettal. Vorbei an Schloss Linderhof und den Bikepark Oberammergau steuern wir Murnau an. 79,8 km und 670 Höhenmeter liegen uns in den Beinen. Acht hungrige, vertrocknete Mäuler gieren nach der nahrhaften Brotzeit, die Frau Borger uns auf die Picknickdecke gezaubert hat.

Der Nachmittag verläuft ähnlich, 78,54km und 731 Höhenmeter durch unsere bairische Heimat. Dörfer schmiegen sich an die sanften Hügel des Alpenvorlandes und die Spitzen der Kirchtürme strecken sich gen weiß blauen Himmel. Doch unbeirrt geht es weiter, wortwörtlich über Stock und Stein, die Beine brennen, der Hintern schmerzt und die Sehnsucht nach dem Ziel wächst mit jedem Meter den die Räder unter unseren Füßen fressen.

"Auerschmied in 3,5 km" ruft eine Stimme aus der Gruppe. Das war also unser Tag. Das reinste Abenteuer, wenn ich mich zurückerinnere. Wir lassen ihn gerade bei leckerem Auerschmied Spezial Abendessen Revue passieren und hoffen, dass jeder Tag wie heute sein wird.

Zitate von heute aus der Gruppe: "Maschinenbaustudium dauert ja eigentlich fünf Jahre, meine Mama hat das ganze in neun Monaten gemacht."
"Herr Borger, fünf Minuten von hier ist der Bikepark, wie schaut's aus?"
"Das war safe keine Einbahnstraße"

 

Tag 3 Di. 16.07. 2019 Irschenberg - Burghausen

Der ganze Tag hat begonnen mit einem bomben Frühstück in Auerschmiede passend zum super Wetter. Nachdem wir uns alle den Magen vollgeschlagen haben, ging es mit großer Motivation und ein bisschen Schmerzen der Vortage ab auf den Sattel. Ein  paar Radumdrehungen später folgte sofort der erste Anstieg, belohnt wurden wir mit einer noch längeren gigantischen Abfahrt ins Tal mit einer Geschwindigkeit bis zu 70 km/h.

Nach eintönigen vor sich hingestrampele, gelangten wir zu unserem Highlight des Tages. Grüße gehen nochmal raus an unserer Routenplaner Team, die sich extra eine besondere abwechslungsreiche Route überlegt hatten. Undzwar ging es erstmal 5 km über eine Schotterpiste und als Höhepunkt befanden wir uns kurzerhand auf einem schmalen Wanderweg mit vielen Wurzeln. Für unseren begeisternden Offroad-Fahrer ging es sogar durch einen kleinen Bach.

Nach diesem Abendteuer traffen wir auf Frau Borger, die uns entgegen kam. Nachdem die versammelte Mannschaft an unserem Bus angekommen ist, machten wir an einem Spielplatz, von dem die meisten Kinder nur träumen können, Pause. Und stärkten uns an den von Frau Borger organisierten Speisen.

Der Nachmittag verlief recht ruhig bis wir eine Abkürzung über eine abgesperrte Straße nehmen wollten, die wie sich herausstellte gerade frisch geteert wurde, dies bemerkten wir als die Reifen plötzlich anfingen an dem Teer zu kleben und als wir den von der Teermaschine aufsteigenden Rauch bemerkten. Das letzte Stück hat länger gedauert als gedacht, da die Unterkunft sehr versteckt war. Nun sind wir aber an einem wunderschönen Landhaus mit eigenem Weiher und selbst gegrilltem Fleisch.

Zitate:
"Kommts ihr aus Mainz"
"Hat jemand mein Pedal gesehen?"

Harte Fakten:
142,1 km
24,8 km/h
V max: zu schnell
1000 hm

 

Tag 4 Mi. 17.07. 2019 Burghausen - Landshut

Tag 4 hat, nachdem wir alle 15 min verschlafen hatten, mit einem sehr leckeren, selbstgemachtem Frühstück begonnen. Zu aller erst mussten wir die richtige Route finden, danach ging es aber sofort los. Um uns herum riesige Mais- und Weizenfelder und direkt in eine Abfahrt mit fast 60 km/h. Die eigentlich geplante Route führte uns durch das "kleine" Wacker Gelände, dieses konnten wir aber nicht passieren und mussten uns dann eine alternative Strecke suchen.

Auf dieser wurde uns von einem sehr netten Radfahrer ein alternativer Radweg vorgeschlagen welcher an der B20 entlang führte und einer Radautobahn glich. Hier konnten wir die zuvor verlorene Zeit durch einen 29er Schnitt ausgleichen. Anschließend ging es wieder durch hügelige Landschaft dahin, bis wir anschließend nach 4 Stunden unser Mittagspausenziel erreichten wo Herr Kainzinger bereits mit Musik im Stadtbus auf uns wartete.

Nachdem sich alle die Bäuche vollgeschlagen und wir uns ein bisschen entspannt hatten, ging es auf der zweiten Tagesetappe über die Isar nach Dingolfing und von dort aus zu unserem Zielort, Essenbach bei Landshut.

Dieser Tourabschnitt hat sich länger gezogen als wir alle erwartet hatten, (Einschub: Lag auch daran, dass Herr Borger bei einer Abfahrt über dem Auge von einer Biene gestochen wurde :( und nicht wie böse Zungen behaupten, geschlagen worden ist.)

aber dafür war die Stimmung bei unserer Ankunft im Landgut Luginger umso besser. Jetzt sitzen wir  im hauseigenen Biergarten und lassen den Tag bei sehr gutem Essen langsam ausklingen.

 

Zitate:

"Arschcreme verbindet!"

"Hat der Herr Wacker eine Tochter in meinem Alter?"

"Manche finden es auch toll von Bäumen zu springen."

"Valentin Rot ist die Farbe der Könige"

"Max mit chs? Machs!"

 

Harte Fakten:

  • 138,2 km
  • 21,1km/h
  • 1040 hm, davon 800 am Vormittag!
  • Vmax: 67,5 km/h

 

Tag 5 Do. 18.07. 2019 Landshut - Augsburg

Unser Erholungstag startete mit dem bis dahin besten Frühstück der Woche.

Cremig leichter Sitz
Schwing mich auf mein Rad
Vorwärts, immer fort

Gut gestärkt für den Tag rollten wir zunächst durch Landshut.

Bevor wir uns versahen, lieferten wir uns ein Kopf an Kopf rennen mit einer freundlichen Rennradgruppe durch die Dörfer Bayerns.

Durch dieses Spektakel abgelenkt, verfuhren wir uns um 7 km. Doch dann kam die rettende Mittagspause an einem Weier mit Blick auf Kloster Scheyern, einfach herrlich.


Am Nachmittag wurde die Etappe durch platte Reifen und herrausfallenden Ketten erschwert.

Der krönende Abschluss des Tages war das Baden im Fluss, das uns Herr Hess durch die Einladung in seinen Schrebergarten ermöglichte.

Zitate des Tages:
"Keine Sorge, der hat schon gefressen"

"Wer ist denn so dünn?"


Hard Facts:
133km
23 km/h
650 hm

Tag 6 Fr. 19.07. 2019 Augsburg - Germering

Tag 6 und somit der letzte Tag hat mit einem ausgiebigem Frühstück in der Jugendherberge Augsburg begonnen. Bevor wir aber dann losgefahren sind, haben wir noch unseren Specialguest, den Vater von Max, begrüßt. Er begleitete uns heute den ganzen Tag über auf unserer Tour. Dann ging es endlich wieder auf den Sattel.

Zuerst ging es für uns dann durch ganz Augsburg bis wir wieder auf den gewohnten verlassenen Landstraßen waren. Das Highlight an diesem Vormittag war, dass wir ein ganzes Feld voll mit Störchen gesehen haben. Das Tempo war die ganze Zeit über sehr hoch bis wir endlich in Ettringen angekommen sind, wo wir Mittagspause an der Wertach machten. Danach lief alles wie in Trance, wir waren alle im Geschwindigkeitsrausch und sind mit hohem Tempo Richtung Heimat gestrampelt.

Deshalb gibt es über den Nachmittag nicht viel zu berichten. Kurz vor Grafrath entschieden wir uns dann, auf Rat des ortskundigen Jakob, den Nachhauseweg über den Germansberg und den Schöngeisingerberg (Holzhausner Berg - Anmerkung Herr Kainzinger) zu nehmen.

Hier passierte dann auf den letzen 5km noch ein kleiner Unfall, Florian, unser stärkster Mann, wurde bei der Abfahrt des Berges von einer Biene auf die Zunge gestochen. Danach rasten wir noch schneller zu unserem Ankunftsort um den Geschädigten dort zu versorgen.

 

Hard Facts:
145km
24,4 km/h
930 hm

siehe auch Instagam: giro_bavaria

 

Abschließende Hard Facts der Tour:

Strecke: ca. 850 km

Fahrzeit: ca. 2236 Min.

Höhenmeter nach SIGMA: 6582 hm (hört sich sehr gut an ;) -  POLAR Uhr gibt 5044 hm an, also irgendwas dazwischen!

Durchschnittsgeschindigkeit: ca. 22,95 km/h

Kullinarisch mittags und auf der Tour:

200 Müsli-/Früchteriegel

6 Packungen Hummusaufstrich (wurde immer eingefordert!)

7 Packungen sonstiger Aufstrich

12 Packungen Käse in verschieden Formen und Größen

10 Packungen Brot und vier Baguettes

7 Packungen Vitalgebäck

Viele Tomaten, Gurken, Paprika, Nektarinen, Äpfel und Bananen

 

Samstag 20.07. 17.00-22.00 Uhr

Zum Abschluss traf sich das P-Seminar zu einem gemeinsamen Grillen bei Herrn Borger. Hier hatten dann auch die Eltern die Möglichkeit, mehr über die Tour zu erfahren als ihre wortkargen heranwachsenden Söhne zu Hause erzählen würden.

Zum Carbloading ;) gab es dann auch noch eine Kalorienbombe aus Keks, Grillbanane, Marshmallows, Schokostückchen und selbstgemachem Vanilleeis!

 

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